Künstliche Intelligenz und wie sie die Arbeitswelt verändern könnte

Es ist absehbar, dass die rasanten technologischen Entwicklungen der letzten Jahre, insbesondere die enorme Steigerung der Rechenleistung und die Weiterentwicklung selbstlernender algorithmischer Systeme, die heute allgemein als Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet werden, ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen werden. Doch was sind eigentlich diese KIs? Was soll man angesichts dieser technologischen Möglichkeiten SchülerInnen raten, wenn es um die Berufswahl geht? Welche Berufe haben überhaupt noch Zukunft? Und wie verändert sich dadurch der LehrerInnenberuf?

Im Workshop sollen diese Fragen diskutiert werden. Ziel des Workshop ist es, zu verstehen, dass die technologischen Potenziale von KI zwar weitreichend sind; damit aber nichts darüber ausgesagt ist, wie sie tatsächlich eingesetzt wird oder wie sich die Arbeit dadurch verändert. Ob und welche Aufgaben automatisiert werden; wann KI wie eingesetzt wird, ist immer auch eine Aushandlungsfrage. Dabei ändern sich nicht nur die Technologien, sondern auch die Gesellschaft und damit die Anforderungen an den Einsatz der Technologien oder die Art und Weise wie (zusammen)gearbeitet wird. Um KI produktiv einzusetzen, muss also nicht nur in Maschinen und Anlagen investirt werden, sondern auch in die Fähigkeiten und Motivation derjenigen, die damit zukünftig arbeiten sollen. Was zu den – vielleicht wichtigsten – Anforderungen führt, die sich durch Einsatz von KI ergeben: Neugier und Lernbereitschaft.

 

Die Referentin

Dr. Britta Matthes ist Leiterin der Forschungsgruppe „Berufe in der Transformation“ am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufs-forschung, Nürnberg. Sie studierte Soziologie an der Universität Leipzig, war Doktorandin am Max-Planck-Institut für Bildungs-forschung in Berlin und promovierte an der Freien Universität Berlin. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich insbesondere mit der strukturierenden Rolle von Berufen für den Arbeitsmarkt. Derzeit steht dabei die Frage nach den Auswirkungen der Einführung moderner digitaler Technologien für den Arbeitsmarkt, insbesondere auf die Veränderung von Kompetenz-anforderungen, aber auch auf die Arbeits­bedingungen im Fokus ihrer Untersuchungen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei immer auch auf den Veränderungen der damit verbundenen sozialen und geschlechtsspezifischen Ungleichheiten.